Diabetes (Zuckerkrankheit)
Am 7. April war der Weltgesundheitstag der WHO. Hauptthema: Diabetes. Die häufigste Form: der Typ 2 Diabetes. Seit 1980 hat sich die Zahl der Diabetiker vervierfacht! Von weltweit 108 Millionen im Jahr 1980 auf heute 422 Millionen Menschen. Eine echte Pandemie. Weltweit.
Autor: Dr. Volker Zitzmann
Lesezeit: 4 Minuten
Am 7. April war der Weltgesundheitstag der WHO. Hauptthema: Diabetes. Die häufigste Form: der Typ 2 Diabetes. Seit 1980 hat sich die Zahl der Diabetiker vervierfacht! Von weltweit 108 Millionen im Jahr 1980 auf heute 422 Millionen Menschen. Eine echte Pandemie. Weltweit. 1,5 Millionen Tote im Jahr 2012. Durch Diabetes. Und nochmal 2,2 Millionen Tote durch Folgen des erhöhten Blutzuckers. Ursache: Übergewicht und Bewegungsmangel. Noch schlimmer – hieß es früher noch Altersdiabetes – sind zunehmend Jugendliche und Kinder betroffen. Vor allem durch die Fruktose in Getränken. Haben wir im Zusammenhang mit der Stoffwechselkur und der Leberverfettung schon ausgiebig erörtert.
Diabetes entsteht durch zu viel Zucker (=Kohlenhydrate) in der Nahrung. Und wenn man sich zu wenig bewegt, also den Zucker nicht gleich wieder verbrennt. Hoher Blutzucker, ständig hoher Insulinspiegel. Dann wird der Körper auf das ständig erhöhte Insulin resistent. Das Insulin kann den Zucker nicht mehr senken. Ständig erhöhter Blutzucker macht krank. Der Zucker bindet sich an Membranen, Proteine und vieles mehr. Glykosylierung der Basalmembranen, Nierenschäden, Gefäßschäden, Nervenschäden, Netzhautschäden-Blindheit. Durch Zucker geht das Gewebe kaputt. Man nennt das AGE. Advanced glycation end products. Der Zucker heftet sich an Proteine, Gefäßwände, Nierenmembranen, Netzhaut, Nerven usw. Folgen sind Blindheit, Nierenschwäche, Dialyse, chronische Wunden, Infekte, Durchblutungsstörungen (Beinamputationen), etc. Ein langsamer, schleichender Zerfall des Körpers. Kein schöner Tod.
Zucker ist also pures Gift. Ein Gift, dem man eigentlich leicht aus dem Weg gehen kann.
Sie wissen das schon lange. Eine einfache Lösung. Weniger Kohlenhydrate. Mehr Bewegung. Den Zucker, wenn schon im Körper, dann wenigstens sofort verbrennen.
Traurig nur, dass die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) auch heute noch, 2016, mehr als 50% Kohlenhydrate in der Nahrung empfiehlt. 50% Zucker also. 50% Gift soll man also pro Tag essen. Tja, 422 Millionen Menschen halten sich anscheinend an diese Empfehlung. Kann man ihnen aber nicht vorwerfen. Sind eben gutgläubig. Was offizielle Behörden und Einrichtungen sagen, muss doch wohl stimmen.
Interessant ist, dass die Empfehlungen noch vor einigen Jahren bei 60% Kohlenhydraten waren. Immerhin hat die DGE sich da ein wenig bewegt. Da sitzen ja nun viele Menschen, die sich mit diesem Thema befassen. Und haben uns jahrelang, und auch noch heute, offiziell vergiftet. Kein Wunder, dass sie nicht gleich von 60% auf vernünftige 10-20% Kohlenhydrate gehen. Wäre das doch ein eindeutiges Schuldbekenntnis. Ist jetzt nur eine Vermutung von mir, aber ich gehe mal davon aus, dass wir auch hier die typische Salamitaktik der Politik vorgesetzt bekommen. Immer nur scheibchenweise, langsam, so dass sich keiner beschwert und es nicht so auffällt. Naja, wahrscheinlich gibt´s sonst auch dicken Ärger von der Zuckerindustrie (und die ist groß – gehen Sie mal durch den Supermarkt und schauen mal nach wie viele, oder eher wenige, Lebensmittel keinen Zucker enthalten).
Na dann, mal sehen bis wann die Salami(-taktik) aufgebraucht ist. Ich tippe da mal auf 5-10 Jahre, bis die DGE bei den 10-20 % Kohlenhydraten ist.
Wir müssen uns aber nicht an die DGE halten und können dem Diabetes schon jetzt Einhalt gebieten. 1,5 Millionen Tote pro Jahr ist definitiv zu viel und vor allem nicht notwendig.
PS: Wer sich noch mehr für wissenschaftliche Details und Hintergründe interessiert, hier ein ausführlicher Artikel dazu:
http://www.atherosclerosis-journal.com/article/S0021-9150%2816%2930048-X/fulltext
Insbesondere der letzte Satz ist sehr schön: „The worldwide prevalence of the atherometabolic syndrome has been accelerated by a sophisticated junk food industry, aided by subsidies from willing governments. This industry and its partners have devoted years of careful study and effort to promote seemingly modest but consistent overeating through the creation of inexpensive, convenient, savory, calorically dense, yet weakly satiating cuisine. It is past time for the rest of us to overcome these foes of good health and solve this man-made epidemic.“
http://www.who.int/mediacentre/news/releases/2016/world-health-day/en/ http://circ.ahajournals.org/content/114/6/597.full