Erfolg = 70% Ernährung - 30% Training

Ernährung ist beim Trainingserfolg, sei es Abnehmen, Gesundheit oder Leistung, der größere Faktor als das Training. Daher die altbekannte Aussage Erfolg = 70% Ernährung und 30% Training. Warum und wieso? Mehr dazu im Artikel.
Autor: Dr. Volker Zitzmann
Lesezeit: 4 Minuten
Vielleicht wundern sich einige warum wir immer so viel über Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel schreiben. Gerade für die, die neu hier sind und uns noch nicht so gut kennen. Das liegt einfach daran, dass man so viel Sport machen kann, wie man will. Ohne auf die Ernährung zu achten, passiert nichts. Oder zu wenig. Man hat durch den Sport nicht den gewünschten Erfolg, wenn man die Ernährung missachtet. Viele wollen z.B. Abnehmen. Nur durch Sport passiert da häufig nicht viel. Viele verbrennen beim Tagestraining z.B. 300 kcal. Dann gönnt man sich, gerade als Anfänger, nach dem Training eine extra Portion Süßes oder anderes Leckeres als Belohnung. So ändert sich nicht viel. Sie wissen was gemeint ist. Häufig verbrauchen Sportler auch mehr Mineralien, Eisen, Vitamine etc. Dann werden sie nach langen, belastenden Trainingseinheiten krank und müssen lange pausieren (passiert vor allem sehr vielen Leistungssportlern). Die Trainingspause macht dann häufig den ganzen Erfolg wieder dahin. 8 Wochen Pause wegen einer Grippe, die verlorenen Pfunde sind wieder drauf. Und eigentlich wollte man durch den Sport doch gesünder sein. Und dann plötzlich häufiger Infekte? Warum? Eben weil Sportler viel, viel mehr Vitamin C brauchen. Und mehr Zink. Und natürlich vor allem Eiweiß. Bei zu wenig leidet das Immunsystem und es folgen Infekte. (Nur nebenbei: seit ich selbst täglich 2 Gramm Vitamin C, 100mg Zink und 1x wöchentl. 20.000 Vitamin D nehme, hatte ich die letzten 2 Jahre keinen einzigen Infekt/Krankheitstag, keinen Husten/Schnupfen/etc. Obwohl ich früher jeden Winter/Frühjahr jeden einzelnen Schnupfen mitgenommen habe, der mir über den Weg gelaufen ist. Könnte man sagen: kann Zufall sein. Vielleicht. Vielleicht liegt´s aber auch an der Biochemie. Hat der Körper was er braucht, funktioniert er so, wie er soll).
Also nur Sport, Bewegung allein reicht nicht. Man muss die Ernährung beachten. Sogar mehr als den Sport. Daher die berühmten 70 zu 30. 70% Ernährung. 30% Training. Woher kommen die 70/30? Kann man natürlich nur so schätzen. Ist es die Zeit oder die Wichtigkeit? Wie kann man die Wichtigkeit in % messen? Oder beides? Ein Versuch: zum einen, viele Essen 3x täglich. Also 21 mal die Woche. Machen aber nur 3 bis 5 mal Sport die Woche. Was soll dann der Sport bringen, wenn man 3-5 mal gutes für sich tut, aber 21 mal die Woche schlechtes? Da die meisten häufiger Essen als Sport treiben, ist die Ernährung deshalb der größere Faktor. Zweites Beispiel: sagen wir, wir trainieren 5 mal die Woche 1 Stunde. Verbrauchen jeweils 500kcal, also 2500 kcal in der Woche. Am Sonntag missachten wir alles, worauf wir die ganze Woche geachtet haben und essen alles was geht. Man kann ganz leicht 10.000 kcal am Tag vertilgen (Manuel und ich haben das mal ausprobiert. Das geht. Ganz ohne Probleme und sogar mit Genuss: viel Kuchen und Schokocroissants 😉 ).
Heißt, man kann an einem Tag mit Ernährung das alles ruinieren, was man in einer Woche anstrengenden Trainings erreicht hat. Und daher muss man die Ernährung mehr beachten, als das Training. Deswegen 70 zu 30. Vielleicht sogar eher 80 zu 20.
Jetzt könnte man noch sagen: was ist mit dem Leistungssportler. Der jeden Tag 10 Stunden trainiert. Z.B. Radfahrer. Täglich 10.000 Kalorien durch Sport (Tour de France Fahrer). Da kann man doch essen was man will? Fast. Die müssen mit allen Mitteln viele, viele Kalorien in sich reinschaufeln. Aber was ist mit den Vitaminen, Mineralien, Proteinen? Das brauchen die auch entsprechend mehr. Leider haben viele Kalorien nicht automatisch mehr Vitamine/Mineralien/Proteine (leider, aber Schokocroissants haben kein Vitamin C oder Zink) Und Fleisch hat nur wenig Kalorien. Kann man kaum den Tagesbedarf von decken. Daher, wenn diese Sportler nicht extrem auf die Ernährung achten und vor allem auch auf die Mikronährstoffe, dann verlieren sie ihre Leistung oder bekommen einen Infekt und der Wettkampf ist für sie vorbei. Daher müssen auch diese Sportler besonders viel auf die Ernährung achten.
Es gilt für alle. Viel- und Wenig- Sportler: 70% Ernährung, vielleicht eher 80% machen erst den Erfolg. Daher ist Training schön. Aber ohne Ernährung eben nicht komplett. Daher bekommt ihr von mir immer wieder und wieder NEWS über Nahrungs(-ergänzungs)mittel zu lesen. Und das immer und immer wieder und viele Dinge zum wiederholten mal. Denn: „repetitio est mater studiorum“ (=Die Wiederholung ist die Mutter des Lernens). Nur wenn man es gelernt und verstanden hat, setzt man es auch mit Freude und Begeisterung und nur dann nachhaltig um. Und nur dann kommt der Trainingserfolg. Und nur wenn man den Erfolg, die Belohnung bekommt, macht man es auch mit Freude weiter.