Vitamin D Substitution bei Säuglingen, Kindern und Jugendlichen
Säuglinge, Kinder und Jugendliche in Deutschland haben einen Vitamin D Mangel. Die Substitution von Vitamin D ist gerade für die Kleinen besonders wichtig. Warum und wieviel Vitamin D erforderlich ist lesen Sie hier.
Autor: Dr. Volker Zitzmann
Lesezeit: 23 Minuten
Inzwischen haben sich die positiven Wirkungen über das so wichtige Vitamin D ja nun weit herumgesprochen. Informierte Erwachsenen lassen heutzutage ihren Vitamin D Spiegel genau nachmessen und optimieren den Blutspiegel mit der Einnahme von Vitamin D als Pille oder Tropfen. Heutzutage. Das hat vor 10 Jahren noch fast keiner gemacht. Dass die Gabe von Vitamin D bei Kindern aber besonders wichtig ist, scheint öfters mal wieder in Vergessenheit zu geraten. Die Gabe von Vitamin D zur Rachitis Behandlung an Säuglingen wurde schon vor über 300 Jahren durchgeführt. Damals in Form von Lebertran, ohne natürlich die biochemischen Grundlagen dahinter zu kennen. Man hatte nur beobachtet, dass Lebertran (reich an Vitamin D) die Rachitis heilen kann. (1) Auch **1978** war es aber noch so, dass Kinder sehr häufig an einem Vitamin D Mangel litten und die Rachitis noch eine häufig vorkommende Krankheit war. Zitat aus einem Artikel aus dem Deutschen Ärzteblatt von 1978: *„Nachdem in neuerer Zeit Berichte aus Großbritannien vorliegen, daß dort bei Kleinkindern unabhängig von der Jahreszeit mit einer Rachitis-Häufigkeit von 5 bis 10 Prozent zu rechnen ist, könnte es sein, daß eine vorgesehene Studie zur Vitamin-D-Zufuhr und Rachitis-Häufig-keit im zweiten Lebensjahr zu der Empfehlung führt, Kleinkindern 400 - 500 IE Vitamin D3 das ganze Jahr hindurch täglich zu geben. Immerhin hatten 1969 ****100 von 321**** plötzlich verstorbenen Säuglingen und Kleinkindern in der Bundesrepublik eine ****Rachitis****.“* *DEUTSCHES ARZTEBLATT Heft 27 vom 6. Juli 1978 1607 (2)* **Auch wusste man vor über 40 Jahren schon, dass die empfohlene Menge ca. 500 - 1000 IE Vitamin D pro Tag sein sollte:** *„Unter diesen Voraussetzungen läßt sich eine empfohlene medikamentöse Zufuhr von * *400-500 IE Vitamin D3 pro Tag vertreten (Giadel 1975). Nachdem sich jedoch gezeigt hat, daß mit einer beachtenswerten gelegentlichen Vergeblichkeit bei der Verabfolgung der täglichen Vitamin-D-Dosis zu rechnen ist, erscheint es nicht abwegig, diese ebenso wie unvorhersehbare körperliche Belastungen zu berücksichtigen und eine tägliche Zufuhr von 800 - 1000 IE Vitamin D3 zu empfehlen“* *DEUTSCHES ARZTEBLATT Heft 27 vom 6. Juli 1978 1607 * Auch wenn das vor über 40 Jahren schon bekannt war, hat sich das Wissen leider immer noch nicht überall durchgesetzt. Also auch 300 Jahre nachdem man schon die Rachitis mit Vitamin D (Lebertran) behandelt hat, 40 Jahre nachdem Veröffentlichungen über Vitamin D Mangel bei Kindern überall zu lesen waren ist es heute, 2019, nicht viel besser. Das sieht man daran, dass auch heutzutage Kinder und Jugendliche im Durchschnitt einen erheblichen Vitamin D Mangel haben: **Kinder in Deutschland haben Vitamin D Mangel** In einer über 6 Jahre dauernden Studie von 2009 bis 2014 über den Vitamin D Spiegel von Kindern und Jugendlichen (Alter 1 - 17 Jahre) zeigten sich die folgenden Median-Werte von 2009 bis 2014: 18.4, 13.0, 20.8, 16.4, 19.4 and 14.9 ng/ml. Also durchweg mangelhafte Vitamin D Spiegel. Kinder und Jugendliche in Deutschland haben also im Mittel einen Vitamin D Mangel. (Kunz et al. 2019 (3)). **Folgen eines Vitamin D Mangels:** Die Rachitis gibt es in der Geschichte der Menschheit wohl schon immer. Schon in archäologischen Funden wurden Zeichen der Rachitis in Skeletten gefunden. Bei der Rachitis kommt es zu Wachstumsstörungen und Verformungen der Knochen. Typische Erscheinungen sind stark verkrümmte Beine (O-oder X-Beine), deformierte Schädelknochen (Quadratschädel), Eindrückbarkeit des Schädelknochens (Kraniotabes), aufgetriebene Knochen-Knorpelgrenze an den Rippen (=rachitischer Rosenkranz), Wirbelsäulenverkrümmung, Zahnschäden (Karies),Trichter-oder Kielbrust, erhöhte Infektanfälligkeit, uvm. Neben dem Knochenwachstum hat Vitamin D auch viele andere Funktionen, insbesondere was das Immunsystem angeht. **Niedrige Vitamin D Spiegel **beim Säugling und Kleinkind sind assoziiert mit erhöhten Raten an: Asthma bronchiale (4,5,6), Diabetes mellitus (7), Autoimmunerkrankungen/Rheuma (8), Allergien (9), Schizophrenie (10), Zahngesundheit (11), Übergewicht (12),uvm. **Daher ganz wichtig: Kinder und Jugendliche brauchen VITAMIN D!!!!!!!!** Und das viel wichtiger und dringender als Erwachsene. Vor allem auch weil die Erwachsenen ja für sich selbst verantwortlich sind, die Kleinen das aber noch nicht können. Solche Artikel hier lesen zum Beispiel. Daher muss man sich umso mehr als Eltern darum kümmern. Jetzt ist immer die Frage wieviel? Grundsätzlich so viel, dass der Blutspiegel einen optimalen Wert hat. Dieser liegt bei 30 - 100 ng/ml als Normwert im Labor. Wie viele schon wissen, ist das aber eine große Bandbreite und das Optimum liegt hier im oberen Bereich dieser 30 - 100 ng/ml, nämlich bei **80 ng/ml**. Was kann man nun den Kleinen an Vitamin D geben? Vor allem, wenn man jetzt nicht gerade die Blutwerte misst oder parat hat? Die offizielle Empfehlung sind derzeit **500 IE Vitamin D pro Tag für Säuglinge**. Leider ist die Vitamin D Gabe nur Standard für die Kleinen im 1. Lebensjahr. Schade, was ist danach? Wie wir gesehen haben, sind ja nicht nur Säuglinge, sondern auch Kinder und Jugendliche (und natürlich Erwachsene), also im Durchschnitt (Median) **ALLE**, von einem Vitamin D Mangel betroffen. Da wir heute ja wissen, es ist nicht nur eine Mindestdosis für die Vermeidung von Rachitis (bei Kindern) oder Osteoporose (beim Erwachsenen) sinnvoll, sondern durchaus zum Teil deutlich höhere Dosierung für eine Vielzahl von positiven Wirkungen des Vitamin D. Wieviel kann man nun ohne jegliches Risiko geben? Dafür haben die **EFSA** (European Food Safety Authority) und die amerikanische **NHS** (National Institutes of Health) Maximaldosen für Nährstoffe herausgegeben. Hier zunächst die beiden Tabellen der EFSA und NHS über die maximale Dosis, die ohne Risiko von Nebenwirkungen oder Überdosierungen auf Dauer täglich gegeben werden kann. Die sogenannte höchste tolerable Dosis. **Höchste tolerable Dosis an Vitamin D:**
Neben den Maximaldosen hat die NHS auch eine Empfehlung für die tägliche Zufuhr herausgegeben. Dies ist eine allgemeine Empfehlung für die Zufuhr für den Durchschnitt der Bevölkerung. Keine Therapie bei Mangel und keine Optimalversorgung, sondern die Minimalversorgung beim Gesunden:
Mit der Minimalversorgung kann man keine vorherrschenden Mängel ausgleichen, dazu sind höhere Dosierungen notwendig (bei einem sonst gesunden Erwachsenen mit einem Vitamin D Mangel z.B. mit einem Blutwert von < 20 ng/ml gibt man durchaus mal 100.000 IE Vitamin D als Einmalgabe um überhaupt den Wert anzuheben. Danach kann man dann auf eine Erhaltungsdosis übergehen). Heißt bei so einem Mangel könnte man die Empfohlenen 600 IE so lange nehmen wie man will, damit wird man den Wert nicht normalisieren können. Daher ist beim Vitamin D der Abgleich mit den tatsächlichen Blutwerten so sinnvoll. Beim Säugling (man will die kleinen ja nicht unbedingt pieksen) würde ich praktikabel vorgehen, und täglich die sicheren 1000 IE substituieren. Wie gesagt, es gibt die allgemeine Empfehlung für Säuglinge 500 IE pro Tag zu substituieren. Wenn man der allgemeinen Empfehlung nachkommt, ist das zumindest schonmal gut. Da aber die sichere Maximaldosis bis 1000 IE geht, macht man nichts falsch, diese Dosierung zu wählen. An der europäischen EFSA Tabelle der Maximalen Dosis für Vitamin D kann man sich dahingehend orientieren. Zusammenfassung: - Vitamin D ist besonders wichtig für Säuglinge, Kinder und Jugendliche im Wachstum - die deutschen Durchschnittskinder- und jugendlichen haben einen zu niedrigen Vitamin D Spiegel - da wir aus der Erfahrung wissen, dass man mit den Minimalempfehlungen der Vitamin D Dosierung keine guten Blutwerte erreicht und schon gar keinen Mangel anheben kann, scheint man sich hierbei eher an die Maximaldosierungen halten zu müssen. Diese gelten als sicher und ohne Risiken, auch und vor allem bei langfristiger Gabe. Diese Dosierungen zur Vitamin D Substitution sind je nach Alter die folgenden (EFSA): **Alter** **Vitamin D Dosis** **0 - 1 Jahre** **1000 IE** **1 - 10 Jahre** **2000 IE** **10 - 17 Jahre** **4000 IE** **> 18 Jahre** **4000 IE** FAZIT: Neben der obligaten Vitamin K Gabe (erfolgt automatisch bei der U1 und U2) ist die Vitamin D Gabe für Säuglinge ein **MUSS**! Und auch für Kinder und Jugendliche nicht zu vergessen!!! Eine „grobe“ Ableitung der Vitamin D Dosierung aus der Tabelle, bezogen auf das Körpergewicht könnte ungefähr wie folgt aussehen: 100 IE Vitamin D pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag *PS: die Tabelle ist eine Sicherheitsrichtlinie. Dass durchaus auch höhere Dosen notwendig sein können, schließt diese Tabelle nicht aus. Es gibt Erwachsene, die täglich 5000, 7000 oder 10.000 IE Vitamin D pro Tag benötigen. Je nach Blutwert. Daher sind solche Tabellen bitte immer nur als allgemein richtungsweisend und nie als absolut anzusehen. Gerade beim Vitamin D ist die Dosis bei vielen Menschen sehr variabel und daher mit dem Blutwert abzugleichen. Auf der anderen Seite gibt es auch Menschen, die sich mit 10.000 IE pro Tag in eine Überdosis hineinmanövrieren. Daher ist die sichere Höchstmenge für Erwachsene von 4000 IE dafür geeignet, auch ohne Kenntnisse der Blutwerte eine Überdosis zu vermeiden. * **WICHTIG: Bitte VORSICHT bei der Dosierung!!! Nicht nur weil Überdosieren gefährlich und riskant ist, sondern auch weil durch solche seltenen Ereignisse allen Vitaminen und Nahrungsergänzungen pauschal negative Wirkungen nachgesagt werden, Vitamine wären ja schädlich, nur weil es einige wenige völlig übertreiben oder sich in der Dosierung vertun. Bitte besondere Vorsicht bei den Tropfen. Da gibt es ganz unterschiedliche Hersteller und sogar unterschiedliche Konzentrationen beim selben Hersteller. Die einen haben 1000IE pro 5 Tropfen, die anderen 1000 IE pro Tropfen, die nächsten 5000 IE pro Tropfen, usw. Diese Verwirrungen finde ich sehr, sehr unglücklich. Also gerade bei den Tropfen, bitte jedesmal aufs Neue die Packungsbeilage Lesen und genau auf die verbreichte Menge achten!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Da kann ich nicht genug Ausrufezeichen dahinter setzten. Da haben sich viele schon vertan. Auch ich! Bei jeder neuen Packung eine andere Menge an Tropfen. Sehr unübersichtlich. Einmal ist nicht schlimm, aber täglich auf lange Zeit ist das natürlich sehr problematisch, wenn man sich in der Dosierung um so einen hohen Faktor vertut. Gerade wenn man das Produkt wechselt - man ist schon die ein oder andere Menge an Tropfen gewohnt- bitte die Packungsbeilage und die Konzentration beachten! Jedesmal aufs Neue!** Wichtig natürlich auch für die stillenden Mütter: zum einen muss die Mutter selbst ja nun gut mit Vitamin D versorgt werden, zum anderen hat die Vitamin D Einnahme bei der Mutter natürlich auch einen Einfluss auf den Vitamin D Gehalt der Muttermilch, was dann auch Auswirkungen auf den Säugling hat. Auch hierzu gibt es eine Studie (Hollis et al, 2015, (15)): bekommt die Mutter täglich 6400 IU Vitamin D pro Tag, so ist auch genug Vitamin D in der Muttermilch, damit der Säugling zum Teil mitversorgt ist. Daraus abgeleitet die folgende Empfehlung für stillende oder nicht-stillende: **Zusammenfassende Empfehlung Säugling 0 - 6 Monate:** **5.000 - 6.000 IE pro Tag für Mütter, wenn diese voll stillen plus die Standarddosierung von 500 IE pro Tag für den Säugling plus Vitamin K** **5.000 - 6.000 IE für die Mutter wenn diese nicht stillt / teilweise stillt plus 1.000 - 1.500 IE pro Tag für den Säugling bzw. 400 IE/kg Körpergewicht plus Vit. K** Quellen: 1.
https://de.wikipedia.org/wiki/Rachitis#cite_note-9
2. https://www.aerzteblatt.de/archiv/149050/Vitamin-D-Stoffwechsel-Rachitisprophylaxe-und-Fluoridsupplementierung
3. Eur J Nutr.
2019 Jun;58(4):1711-1722. doi: 10.1007/s00394-018-1717-y. Epub 2018 May 18.No improvement in vitamin D status in German infants and adolescents between 2009 and 2014 despite public recommendations to increase vitamin D intake in 2012.Kunz C
1, Hower
J
2, Knoll A
3, Ritzenthaler KL
4, Lamberti T
2. 4. Int J Environ Res Public Health.
2018 Oct 12;15(10). pii: E2241. doi: 10.3390/ijerph15102241.The Role of Vitamin D in Fertility and during Pregnancy and Lactation: A Review of Clinical Data.Pilz S
1, Zittermann A
2, Obeid R
3, Hahn A
4, Pludowski P
5, Trummer C
6, Lerchbaum E
7, Pérez-López FR
8, Karras SN
9, März W
10,11,12. 5. J Allergy Clin Immunol.
2017 Feb;139(2):472-481.e9. doi: 10.1016/j.jaci.2016.07.032. Epub 2016 Oct 7.Vitamin D over the first decade and susceptibility to childhood allergy and asthma.Hollams EM
1, Teo SM
2, Kusel M
1, Holt BJ
1, Holt KE
3, Inouye M
4, De Klerk NH
1, Zhang G
5, Sly PD
6, Hart PH
1, Holt PG
7. 6. JAMA.
2016 Jan 26;315(4):362-70. doi: 10.1001/jama.2015.18589.Effect of Prenatal Supplementation With Vitamin D on Asthma or Recurrent Wheezing in Offspring by Age 3 Years: The VDAART Randomized Clinical Trial.Litonjua AA
1, Carey VJ
1, Laranjo N
2, Harshfield BJ
2, McElrath TF
3, O'Connor GT
4, Sandel M
5, Iverson RE Jr
6, Lee-Paritz A
6, Strunk RC
7, Bacharier LB
7, Macones GA
8, Zeiger RS
9, Schatz M
9, Hollis BW
10, Hornsby E
11, Hawrylowicz C
11, Wu AC
12, Weiss ST
1. 7. Lancet.
2001 Nov 3;358(9292):1500-3.Intake of vitamin D and risk of type 1 diabetes: a birth-cohort study. Hyppönen E
1, Läärä E
, Reunanen A
, Järvelin MR
, Virtanen SM
. 8. Pediatr Rheumatol Online J.
2018 May 16;16(1):34. doi: 10.1186/s12969-018-0250-0.Vitamin D and juvenile idiopathic arthritis.Finch SL
1, Rosenberg AM
2, Vatanparast H
3. 9. Ann N Y Acad Sci.
2004 Dec;1037:84-95.Infant vitamin d supplementation and allergic conditions in adulthood: northern Finland birth cohort 1966. Hyppönen E
1, Sovio U
, Wjst M
, Patel S
, Pekkanen J
, Hartikainen AL
, Järvelinb MR
. 10. Schizophr Res.
2004 Apr 1;67(2-3):237-45.Vitamin D supplementation during the first year of life and risk of schizophrenia: a Finnish birth cohort study.McGrath J
1, Saari K
, Hakko H
, Jokelainen J
, Jones P
, Järvelin MR
, Chant D
, Isohanni M
. 11. Matern Child Nutr.
2016 Oct;12(4):898-907. doi: 10.1111/mcn.12187. Epub 2015 Apr 7.Effects of early vitamin D deficiency rickets on bone and dental health, growth and immunity.Zerofsky M
1,2, Ryder M
3, Bhatia S
4, Stephensen CB
5, King J
4, Fung EB
4. 12. Br J Nutr.
2018 Feb;119(3):310-319. doi: 10.1017/S0007114517003646. Epub 2018 Jan 11.Prenatal vitamin D status and offspring's growth, adiposity and metabolic health: a systematic review and meta-analysis.Santamaria C
1, Bi WG
1, Leduc L
1, Tabatabaei N
1, Jantchou P
1, Luo ZC
1, Audibert F
1, Nuyt AM
1, Wei SQ
1. 13. EFSA, Scientific Opinion on the Tolerable Upper Intake Level of vitamin D, European Food Safety Authority (EFSA):https://efsa.onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.2903/j.efsa.2012.2813
(Seite 18) 14. NHS, National Institutes of Health, https://ods.od.nih.gov/factsheets/VitaminD-HealthProfessional/
15. Hollis, B. W., Wagner, C. L., Howard, C. R., Ebeling, M., Shary, J. R., Smith, P. G., … Hulsey, T. C. (2015). Maternal Versus Infant Vitamin D Supplementation During Lactation: A Randomized Controlled Trial. *Pediatrics*, *136*(4), 625–634. doi:10.1542/peds.2015-1669Inzwischen haben sich die positiven Wirkungen über das so wichtige Vitamin D ja nun weit herumgesprochen. Informierte Erwachsenen lassen heutzutage ihren Vitamin D Spiegel genau nachmessen und optimieren den Blutspiegel mit der Einnahme von Vitamin D als Pille oder Tropfen. Heutzutage. Das hat vor 10 Jahren noch fast keiner gemacht. Dass die Gabe von Vitamin D bei Kindern aber besonders wichtig ist, scheint öfters mal wieder in Vergessenheit zu geraten. Die Gabe von Vitamin D zur Rachitis Behandlung an Säuglingen wurde schon vor über 300 Jahren durchgeführt. Damals in Form von Lebertran, ohne natürlich die biochemischen Grundlagen dahinter zu kennen. Man hatte nur beobachtet, dass Lebertran (reich an Vitamin D) die Rachitis heilen kann. (1) Auch **1978** war es aber noch so, dass Kinder sehr häufig an einem Vitamin D Mangel litten und die Rachitis noch eine häufig vorkommende Krankheit war. Zitat aus einem Artikel aus dem Deutschen Ärzteblatt von 1978: *„Nachdem in neuerer Zeit Berichte aus Großbritannien vorliegen, daß dort bei Kleinkindern unabhängig von der Jahreszeit mit einer Rachitis-Häufigkeit von 5 bis 10 Prozent zu rechnen ist, könnte es sein, daß eine vorgesehene Studie zur Vitamin-D-Zufuhr und Rachitis-Häufig-keit im zweiten Lebensjahr zu der Empfehlung führt, Kleinkindern 400 - 500 IE Vitamin D3 das ganze Jahr hindurch täglich zu geben. Immerhin hatten 1969 ****100 von 321**** plötzlich verstorbenen Säuglingen und Kleinkindern in der Bundesrepublik eine ****Rachitis****.“* *DEUTSCHES ARZTEBLATT Heft 27 vom 6. Juli 1978 1607 (2)* **Auch wusste man vor über 40 Jahren schon, dass die empfohlene Menge ca. 500 - 1000 IE Vitamin D pro Tag sein sollte:** *„Unter diesen Voraussetzungen läßt sich eine empfohlene medikamentöse Zufuhr von * *400-500 IE Vitamin D3 pro Tag vertreten (Giadel 1975). Nachdem sich jedoch gezeigt hat, daß mit einer beachtenswerten gelegentlichen Vergeblichkeit bei der Verabfolgung der täglichen Vitamin-D-Dosis zu rechnen ist, erscheint es nicht abwegig, diese ebenso wie unvorhersehbare körperliche Belastungen zu berücksichtigen und eine tägliche Zufuhr von 800 - 1000 IE Vitamin D3 zu empfehlen“* *DEUTSCHES ARZTEBLATT Heft 27 vom 6. Juli 1978 1607 * Auch wenn das vor über 40 Jahren schon bekannt war, hat sich das Wissen leider immer noch nicht überall durchgesetzt. Also auch 300 Jahre nachdem man schon die Rachitis mit Vitamin D (Lebertran) behandelt hat, 40 Jahre nachdem Veröffentlichungen über Vitamin D Mangel bei Kindern überall zu lesen waren ist es heute, 2019, nicht viel besser. Das sieht man daran, dass auch heutzutage Kinder und Jugendliche im Durchschnitt einen erheblichen Vitamin D Mangel haben: **Kinder in Deutschland haben Vitamin D Mangel** In einer über 6 Jahre dauernden Studie von 2009 bis 2014 über den Vitamin D Spiegel von Kindern und Jugendlichen (Alter 1 - 17 Jahre) zeigten sich die folgenden Median-Werte von 2009 bis 2014: 18.4, 13.0, 20.8, 16.4, 19.4 and 14.9 ng/ml. Also durchweg mangelhafte Vitamin D Spiegel. Kinder und Jugendliche in Deutschland haben also im Mittel einen Vitamin D Mangel. (Kunz et al. 2019 (3)). **Folgen eines Vitamin D Mangels:** Die Rachitis gibt es in der Geschichte der Menschheit wohl schon immer. Schon in archäologischen Funden wurden Zeichen der Rachitis in Skeletten gefunden. Bei der Rachitis kommt es zu Wachstumsstörungen und Verformungen der Knochen. Typische Erscheinungen sind stark verkrümmte Beine (O-oder X-Beine), deformierte Schädelknochen (Quadratschädel), Eindrückbarkeit des Schädelknochens (Kraniotabes), aufgetriebene Knochen-Knorpelgrenze an den Rippen (=rachitischer Rosenkranz), Wirbelsäulenverkrümmung, Zahnschäden (Karies),Trichter-oder Kielbrust, erhöhte Infektanfälligkeit, uvm. Neben dem Knochenwachstum hat Vitamin D auch viele andere Funktionen, insbesondere was das Immunsystem angeht. **Niedrige Vitamin D Spiegel **beim Säugling und Kleinkind sind assoziiert mit erhöhten Raten an: Asthma bronchiale (4,5,6), Diabetes mellitus (7), Autoimmunerkrankungen/Rheuma (8), Allergien (9), Schizophrenie (10), Zahngesundheit (11), Übergewicht (12),uvm. **Daher ganz wichtig: Kinder und Jugendliche brauchen VITAMIN D!!!!!!!!** Und das viel wichtiger und dringender als Erwachsene. Vor allem auch weil die Erwachsenen ja für sich selbst verantwortlich sind, die Kleinen das aber noch nicht können. Solche Artikel hier lesen zum Beispiel. Daher muss man sich umso mehr als Eltern darum kümmern. Jetzt ist immer die Frage wieviel? Grundsätzlich so viel, dass der Blutspiegel einen optimalen Wert hat. Dieser liegt bei 30 - 100 ng/ml als Normwert im Labor. Wie viele schon wissen, ist das aber eine große Bandbreite und das Optimum liegt hier im oberen Bereich dieser 30 - 100 ng/ml, nämlich bei **80 ng/ml**. Was kann man nun den Kleinen an Vitamin D geben? Vor allem, wenn man jetzt nicht gerade die Blutwerte misst oder parat hat? Die offizielle Empfehlung sind derzeit **500 IE Vitamin D pro Tag für Säuglinge**. Leider ist die Vitamin D Gabe nur Standard für die Kleinen im 1. Lebensjahr. Schade, was ist danach? Wie wir gesehen haben, sind ja nicht nur Säuglinge, sondern auch Kinder und Jugendliche (und natürlich Erwachsene), also im Durchschnitt (Median) **ALLE**, von einem Vitamin D Mangel betroffen. Da wir heute ja wissen, es ist nicht nur eine Mindestdosis für die Vermeidung von Rachitis (bei Kindern) oder Osteoporose (beim Erwachsenen) sinnvoll, sondern durchaus zum Teil deutlich höhere Dosierung für eine Vielzahl von positiven Wirkungen des Vitamin D. Wieviel kann man nun ohne jegliches Risiko geben? Dafür haben die **EFSA** (European Food Safety Authority) und die amerikanische **NHS** (National Institutes of Health) Maximaldosen für Nährstoffe herausgegeben. Hier zunächst die beiden Tabellen der EFSA und NHS über die maximale Dosis, die ohne Risiko von Nebenwirkungen oder Überdosierungen auf Dauer täglich gegeben werden kann. Die sogenannte höchste tolerable Dosis. **Höchste tolerable Dosis an Vitamin D:** Neben den Maximaldosen hat die NHS auch eine Empfehlung für die tägliche Zufuhr herausgegeben. Dies ist eine allgemeine Empfehlung für die Zufuhr für den Durchschnitt der Bevölkerung. Keine Therapie bei Mangel und keine Optimalversorgung, sondern die Minimalversorgung beim Gesunden:
Mit der Minimalversorgung kann man keine vorherrschenden Mängel ausgleichen, dazu sind höhere Dosierungen notwendig (bei einem sonst gesunden Erwachsenen mit einem Vitamin D Mangel z.B. mit einem Blutwert von < 20 ng/ml gibt man durchaus mal 100.000 IE Vitamin D als Einmalgabe um überhaupt den Wert anzuheben. Danach kann man dann auf eine Erhaltungsdosis übergehen). Heißt bei so einem Mangel könnte man die Empfohlenen 600 IE so lange nehmen wie man will, damit wird man den Wert nicht normalisieren können. Daher ist beim Vitamin D der Abgleich mit den tatsächlichen Blutwerten so sinnvoll. Beim Säugling (man will die kleinen ja nicht unbedingt pieksen) würde ich praktikabel vorgehen, und täglich die sicheren 1000 IE substituieren. Wie gesagt, es gibt die allgemeine Empfehlung für Säuglinge 500 IE pro Tag zu substituieren. Wenn man der allgemeinen Empfehlung nachkommt, ist das zumindest schonmal gut. Da aber die sichere Maximaldosis bis 1000 IE geht, macht man nichts falsch, diese Dosierung zu wählen. An der europäischen EFSA Tabelle der Maximalen Dosis für Vitamin D kann man sich dahingehend orientieren. Zusammenfassung: - Vitamin D ist besonders wichtig für Säuglinge, Kinder und Jugendliche im Wachstum - die deutschen Durchschnittskinder- und jugendlichen haben einen zu niedrigen Vitamin D Spiegel - da wir aus der Erfahrung wissen, dass man mit den Minimalempfehlungen der Vitamin D Dosierung keine guten Blutwerte erreicht und schon gar keinen Mangel anheben kann, scheint man sich hierbei eher an die Maximaldosierungen halten zu müssen. Diese gelten als sicher und ohne Risiken, auch und vor allem bei langfristiger Gabe. Diese Dosierungen zur Vitamin D Substitution sind je nach Alter die folgenden (EFSA): **Alter** **Vitamin D Dosis** **0 - 1 Jahre** **1000 IE** **1 - 10 Jahre** **2000 IE** **10 - 17 Jahre** **4000 IE** **> 18 Jahre** **4000 IE** FAZIT: Neben der obligaten Vitamin K Gabe (erfolgt automatisch bei der U1 und U2) ist die Vitamin D Gabe für Säuglinge ein **MUSS**! Und auch für Kinder und Jugendliche nicht zu vergessen!!! Eine „grobe“ Ableitung der Vitamin D Dosierung aus der Tabelle, bezogen auf das Körpergewicht könnte ungefähr wie folgt aussehen: 100 IE Vitamin D pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag *PS: die Tabelle ist eine Sicherheitsrichtlinie. Dass durchaus auch höhere Dosen notwendig sein können, schließt diese Tabelle nicht aus. Es gibt Erwachsene, die täglich 5000, 7000 oder 10.000 IE Vitamin D pro Tag benötigen. Je nach Blutwert. Daher sind solche Tabellen bitte immer nur als allgemein richtungsweisend und nie als absolut anzusehen. Gerade beim Vitamin D ist die Dosis bei vielen Menschen sehr variabel und daher mit dem Blutwert abzugleichen. Auf der anderen Seite gibt es auch Menschen, die sich mit 10.000 IE pro Tag in eine Überdosis hineinmanövrieren. Daher ist die sichere Höchstmenge für Erwachsene von 4000 IE dafür geeignet, auch ohne Kenntnisse der Blutwerte eine Überdosis zu vermeiden. * **WICHTIG: Bitte VORSICHT bei der Dosierung!!! Nicht nur weil Überdosieren gefährlich und riskant ist, sondern auch weil durch solche seltenen Ereignisse allen Vitaminen und Nahrungsergänzungen pauschal negative Wirkungen nachgesagt werden, Vitamine wären ja schädlich, nur weil es einige wenige völlig übertreiben oder sich in der Dosierung vertun. Bitte besondere Vorsicht bei den Tropfen. Da gibt es ganz unterschiedliche Hersteller und sogar unterschiedliche Konzentrationen beim selben Hersteller. Die einen haben 1000IE pro 5 Tropfen, die anderen 1000 IE pro Tropfen, die nächsten 5000 IE pro Tropfen, usw. Diese Verwirrungen finde ich sehr, sehr unglücklich. Also gerade bei den Tropfen, bitte jedesmal aufs Neue die Packungsbeilage Lesen und genau auf die verbreichte Menge achten!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Da kann ich nicht genug Ausrufezeichen dahinter setzten. Da haben sich viele schon vertan. Auch ich! Bei jeder neuen Packung eine andere Menge an Tropfen. Sehr unübersichtlich. Einmal ist nicht schlimm, aber täglich auf lange Zeit ist das natürlich sehr problematisch, wenn man sich in der Dosierung um so einen hohen Faktor vertut. Gerade wenn man das Produkt wechselt - man ist schon die ein oder andere Menge an Tropfen gewohnt- bitte die Packungsbeilage und die Konzentration beachten! Jedesmal aufs Neue!** Wichtig natürlich auch für die stillenden Mütter: zum einen muss die Mutter selbst ja nun gut mit Vitamin D versorgt werden, zum anderen hat die Vitamin D Einnahme bei der Mutter natürlich auch einen Einfluss auf den Vitamin D Gehalt der Muttermilch, was dann auch Auswirkungen auf den Säugling hat. Auch hierzu gibt es eine Studie (Hollis et al, 2015, (15)): bekommt die Mutter täglich 6400 IU Vitamin D pro Tag, so ist auch genug Vitamin D in der Muttermilch, damit der Säugling zum Teil mitversorgt ist. Daraus abgeleitet die folgende Empfehlung für stillende oder nicht-stillende: **Zusammenfassende Empfehlung Säugling 0 - 6 Monate:** **5.000 - 6.000 IE pro Tag für Mütter, wenn diese voll stillen plus die Standarddosierung von 500 IE pro Tag für den Säugling plus Vitamin K** **5.000 - 6.000 IE für die Mutter wenn diese nicht stillt / teilweise stillt plus 1.000 - 1.500 IE pro Tag für den Säugling bzw. 400 IE/kg Körpergewicht plus Vit. K** Quellen: 1.
https://de.wikipedia.org/wiki/Rachitis#cite_note-9
2. https://www.aerzteblatt.de/archiv/149050/Vitamin-D-Stoffwechsel-Rachitisprophylaxe-und-Fluoridsupplementierung
3. Eur J Nutr.
2019 Jun;58(4):1711-1722. doi: 10.1007/s00394-018-1717-y. Epub 2018 May 18.No improvement in vitamin D status in German infants and adolescents between 2009 and 2014 despite public recommendations to increase vitamin D intake in 2012.Kunz C
1, Hower
J
2, Knoll A
3, Ritzenthaler KL
4, Lamberti T
2. 4. Int J Environ Res Public Health.
2018 Oct 12;15(10). pii: E2241. doi: 10.3390/ijerph15102241.The Role of Vitamin D in Fertility and during Pregnancy and Lactation: A Review of Clinical Data.Pilz S
1, Zittermann A
2, Obeid R
3, Hahn A
4, Pludowski P
5, Trummer C
6, Lerchbaum E
7, Pérez-López FR
8, Karras SN
9, März W
10,11,12. 5. J Allergy Clin Immunol.
2017 Feb;139(2):472-481.e9. doi: 10.1016/j.jaci.2016.07.032. Epub 2016 Oct 7.Vitamin D over the first decade and susceptibility to childhood allergy and asthma.Hollams EM
1, Teo SM
2, Kusel M
1, Holt BJ
1, Holt KE
3, Inouye M
4, De Klerk NH
1, Zhang G
5, Sly PD
6, Hart PH
1, Holt PG
7. 6. JAMA.
2016 Jan 26;315(4):362-70. doi: 10.1001/jama.2015.18589.Effect of Prenatal Supplementation With Vitamin D on Asthma or Recurrent Wheezing in Offspring by Age 3 Years: The VDAART Randomized Clinical Trial.Litonjua AA
1, Carey VJ
1, Laranjo N
2, Harshfield BJ
2, McElrath TF
3, O'Connor GT
4, Sandel M
5, Iverson RE Jr
6, Lee-Paritz A
6, Strunk RC
7, Bacharier LB
7, Macones GA
8, Zeiger RS
9, Schatz M
9, Hollis BW
10, Hornsby E
11, Hawrylowicz C
11, Wu AC
12, Weiss ST
1. 7. Lancet.
2001 Nov 3;358(9292):1500-3.Intake of vitamin D and risk of type 1 diabetes: a birth-cohort study. Hyppönen E
1, Läärä E
, Reunanen A
, Järvelin MR
, Virtanen SM
. 8. Pediatr Rheumatol Online J.
2018 May 16;16(1):34. doi: 10.1186/s12969-018-0250-0.Vitamin D and juvenile idiopathic arthritis.Finch SL
1, Rosenberg AM
2, Vatanparast H
3. 9. Ann N Y Acad Sci.
2004 Dec;1037:84-95.Infant vitamin d supplementation and allergic conditions in adulthood: northern Finland birth cohort 1966. Hyppönen E
1, Sovio U
, Wjst M
, Patel S
, Pekkanen J
, Hartikainen AL
, Järvelinb MR
. 10. Schizophr Res.
2004 Apr 1;67(2-3):237-45.Vitamin D supplementation during the first year of life and risk of schizophrenia: a Finnish birth cohort study.McGrath J
1, Saari K
, Hakko H
, Jokelainen J
, Jones P
, Järvelin MR
, Chant D
, Isohanni M
. 11. Matern Child Nutr.
2016 Oct;12(4):898-907. doi: 10.1111/mcn.12187. Epub 2015 Apr 7.Effects of early vitamin D deficiency rickets on bone and dental health, growth and immunity.Zerofsky M
1,2, Ryder M
3, Bhatia S
4, Stephensen CB
5, King J
4, Fung EB
4. 12. Br J Nutr.
2018 Feb;119(3):310-319. doi: 10.1017/S0007114517003646. Epub 2018 Jan 11.Prenatal vitamin D status and offspring's growth, adiposity and metabolic health: a systematic review and meta-analysis.Santamaria C
1, Bi WG
1, Leduc L
1, Tabatabaei N
1, Jantchou P
1, Luo ZC
1, Audibert F
1, Nuyt AM
1, Wei SQ
1. 13. EFSA, Scientific Opinion on the Tolerable Upper Intake Level of vitamin D, European Food Safety Authority (EFSA):https://efsa.onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.2903/j.efsa.2012.2813
(Seite 18) 14. NHS, National Institutes of Health, https://ods.od.nih.gov/factsheets/VitaminD-HealthProfessional/
15. Hollis, B. W., Wagner, C. L., Howard, C. R., Ebeling, M., Shary, J. R., Smith, P. G., … Hulsey, T. C. (2015). Maternal Versus Infant Vitamin D Supplementation During Lactation: A Randomized Controlled Trial. *Pediatrics*, *136*(4), 625–634. doi:10.1542/peds.2015-1669