Vitamine & Co.

Dass Vitamine auf Dauer gegen chron. Erkrankungen helfen wissen wir alle. Aber auch in Akutsituationen. Dass ist vor allem der alteingesessenen Schulmedizin neu.
Autor: Dr. Volker Zitzmann
Lesezeit: 2 Minuten
Vitamine und Co.: häufig besser als jedes Medikament
Haben wir schon häufig erwähnt und mit Studien belegt. Gerade wenn es um die Prophylaxe von langfristigen Krankheiten wie Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes oder Krebs geht. Heute aber möchte ich Ihnen gerne diese Übersichtsarbeit (1) ans Herz legen. Denn hier wird gezeigt, dass die Gabe von Vitaminen bei Patienten mit schweren, teils lebensbedrohlichen Verbrennungen zur einer schnelleren Genesung und einer schnelleren Wundheilung führt. Und nicht nur vielleicht. Also kein Zufallsergebnis. Sondern statistisch signifikant. Es handelt um eine Übersichtsarbeit aus 11 Studien zu diesem Thema. Dabei wurde die Gabe von folgenden Vitaminen und Spurenelementen untersucht: Vitamin A, Vitamin E, Vitamin C, Zink, Kupfer und Selen. Das Ergebnis: unter der Gabe von diesen Vitaminen kam es bei Verbrennungsopfern zu einer schnelleren Wundheilung, weniger Lungenentzündungen und einer verkürzten Krankenhausaufenthaltsdauer. Und das nur durch harmlose Vitamine. Dass Vitamine langfristig helfen wissen wir und Sie schon lange. Aber auch bei akuten Unfallverletzten, das finde ich doch erwähnenswert. Denn in der Akutmedizin kümmert sich bisher kaum einer um Vitamine. Warum? Ist kein teures Pharmamedikament, wird nicht mit Werbung propagiert und ist daher in der klassischen alten Schulmedizin nicht bekannt. Trotzdem hilft es. Wenn Sie also im Krankenhaus liegen und Ihnen keine Vitamine angeboten werden, nicht wundern. Und wenn Sie dann im Krankenhaus einen Kollegen von mir (häufig die ältere Generation) danach Fragen, nicht wundern, wenn er Ihnen sagt: Vitamine, alles Quatsch, braucht man nicht, hilft nichts. Denn diese Kollegen haben leider nicht solche Studien oder wissenschaftlichen Artikel gelesen. Muss man ja auch nicht. Medizin funktioniert häufig ja auch so ausreichend. Aber eben nur ausreichend und nicht sehr gut. Und wir alle wollen doch lieber sehr gut. Aber dafür schreibe ich ja diese ganzen Artikel.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4971700/