Zinkmangel
Zink ist ein lebenswichtiges Spurenelement. Viele gesundheitliche Faktoren hängen von einem guten Zinkstatus ab.
Autor: Dr. Volker Zitzmann
Lesezeit: 5 Minuten
Zinkmangel kann sehr viele negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben, unter vielen anderen:
- ●schlechtere Immunfunktion, erhöhte Infektraten 2,3
- ●erhöhtes Krebsrisiko [^4] [^5]
- ●Wachstumsstörungen 6
- ●Schlechtere Wundheilung, Regeneration 7
- ●vermehrt depressive Symptome 8
- ●u. v. m.
Für die Gesundheit ist es also entscheidend, einen guten Zinkspiegel im Blut zu haben.
Das ist aber nicht ganz so leicht. Der Zinkspiegel sollte mindestens über 70 µg/dl liegen. Hier mein eigenes Beispiel. Mein Laborbefund:
Mein Wert lag 2 Jahre zuvor nur bei 70. Ganz unten. Daraufhin habe ich 1 Jahr lang täglich 100 mg Zink eingenommen. Leider Zinkoxid. Der Wert dann ein Jahr später: 70. Ich war sehr enttäuscht. Ich wollte mindestens über 100 kommen. Lieber 120. Ein mittlerer Wert ist mir noch zu unsicher. Ich wollte in den oberen Bereich der Skala. Ein Jahr lang jeden Tag eine wirklich hohe Dosis Zink. Und dann: es hat sich nichts geändert. Ein Jahr lang umsonst Tabletten geschluckt. Vorher 70. Nach einem Jahr 70. Daher empfehlen wir immer zu messen. Manchmal klappt es nicht so einfach, den Wert anzuheben. Danach habe ich das Präparat eben geändert, anstatt Zinkoxid nun ein Jahr lang Zink-Bisglycinat. Wie man oben sieht, der Wert war nun endlich angestiegen, auf zumindest 92. Mir noch zu wenig. Ich arbeite weiter daran. Aber immerhin ist der Wert besser als vorher.
Ich habe auch einen Kollegen, der selbst immer eine hohe Dosis Zink einnehmen muss, um seinen Wert zu halten. Manche haben da anscheinend, wie ich auch, große Probleme mit dem Zink.
Eine Studie
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konnte zeigen, dass Zinkgluconat und Zinkcitrat jeweils zu ca. 60 % resorbiert werden, während Zinkoxid nur zu 50 % resorbiert wird. Einige Teilnehmer hatten fast gar keine Resorption vom Zinkoxid (da hätte ich sicher auch dazu gehört). Da das -oxid also eine sehr unsichere Form für eine gute Aufnahme ist, würde ich von -oxid Formulierungen abraten und andere ausprobieren. Viele nehmen die -oxid Form, da das die kostengünstigste ist. Bei den Laborwerten kommt es nicht nur auf das qualitative Ergebnis (wie normal oder abnormal an), sondern auch wirklich auf den speziellen Wert, das quantitative Ergebnis. Die Labore geben heutzutage eine schöne übersichtliche Grafik des Wertes mit. Ich persönlich möchte nicht nur im Normbereich sein, denn das kann auch sehr niedrig und knapp über einem Mangel sein (also ganz links auf der Skala), sondern lieber im oberen Normbereich (also weit rechts auf der Skala). Wenn der Hausarzt also sagt, alle Werte normal, lohnt es sich vielleicht doch mal einen Blick auf den Laborzettel zu werfen und selbst entscheiden, ob gerade so ausreichend (Schulnote 4-) für einen persönlich genug ist, oder ob man lieber einen sehr guten Wert (Schulnote 1+) haben möchte.
- ●Zink ist ein extrem wichtiger essentieller Nahrungsbestandteil. Muss man also täglich essen.
- ●Zink ist wichtig für über 300 bekannte enzymatische Prozesse im Körper. Zink stärkt das Immunsystem, schützt vor Infektionen (u.a. Erkältungsprophylaxe), schützt vor Krebserkrankungen, ist wichtig für die Wundheilung, Regeneration von Geweben, wichtig für das Gehirn (Stimmung, Hirnleistung, etc) und vieles mehr.
- ●Viele haben Schwierigkeiten den Zinkspiegel im Blut anzuheben, daher MESSEN! Dann weiß man, wo man steht. Und weiß, ob die Einnahme was gebracht hat. Zink ist übrigens ein sehr kostengünstiger Laborwert (€ 6,03.- Laborkosten) im Vergleich zu z.B. Vitamin D (€ 32,17.- Laborkosten).